18. November 2015

Danach ging es langsam los


Erster Mai am Eichberg, Acryl, Leinwand, 70 x 40 cm


Das Aquarell hatte mir schon Freude bereitet.
Jetzt musste es nur noch in der nächsten Therapiestunde auf Leinwand übertragen werden.

Also richtete ich mir meinen Malplatz ein und ...
Erster Mai am Eichberg, Acryl, Leinwand auf Spannrahmen, 70 x 40 cm
...  legte noch nicht los.

70 x 40 cm in Reinweiß sind eine unglaublich große Fläche, wenn sie so vor dem unbedarften Anfänger liegt! Mit dieser Ernüchterung hatte ich in meiner Euphorie nicht gerechnet.

Anstelle Malens war erst einmal Hosenträgerflattern angesagt! Jawoll!
Und das nicht zu knapp!



Warum konnte ich nicht stattdessen bei der Arbeit sein und ein diffiziles Thema dem Vorstand präsentieren? Da wusste ich wenigstens, was ich mir zutrauen konnte und wie ich Lücken überbrücken konnte.

Also, Präsentations- und Mut-zur-Lücke-Modus an,
Augen zu und hinein in die Fluten! 


Hellblau und Weiß kleckerten auf die Leinwand und danach konnte die Lackierrolle den Zustand des Bildes nur noch verbessern.

In verschiedenen Lagen trug ich dann von hinten nach vorne mein Bild mit dem Pinsel auf.

Die Unzufriedenheit mit dem Ergebnis wuchs anfänglich jedoch mit jedem Mikrometer Farbstärke mit.

So kam es dazu, dass ich mit dem Mut der Verzweiflung verschiedene Auftragstechniken ausprobierte und dabei zunehmend Freude am Ergebnis fand.

Irgendwann nach dem dritten Termin kam dann der Entschluss: FERTIG!


Entgegen meiner bisherigen Veranlagung akzeptierte ich das noch recht naiv und kopfgesteuert wirkende Bild, brachte es freudig mit nach Hause und löste damit tatsächlich eine positive Reaktion aus.

Zum ersten Mal war ich richtig stolz auf mein Arbeitsergebnis.

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